Modellhafte Abbildung des KommunikationsvorgangsVereinfachte Kommunikationsmodelle
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Ein vereinfachtes GrundmodellDas folgende Grundmodell (Shannon-Weaver-Modell) geht von einem Informationsaustausch zwischen einem Sender und einem Hörer aus. Dabei wird im Idealfall die Senderinformation sprachlich kodiert, übermittelt, empfangen und vom Hörer dekodiert. Die Informationsquelle möchte eine Botschaft über einen Sender als kodiertes Signal kanalgesteuert (mit entsprechenden Störmöglichkeiten) einem Empfänger übermitteln, der durch Dekodierung des Signals die Botschaft entschlüsselt und versteht.
Das Modell ist linear ausgerichtet. Die Linguistik hat sich in ihren Anfängen ausschließlich für den Prozess der Kodierung und Dekodierung interessiert und hat dabei, getreu ihren Erkenntnissen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zwischen einer phonetisch-phonologischen Kodierung, einer morpho-syntaktischen Kodierung und einer semantischen Kodierung unterschieden. Entsprechend fand die Analyse der Dekodierung statt. Der linguistische Strukturalismus hat formale Analyseeinheiten entwickelt, die diesen Kodierungs- und Dekodierungsprozess beschreibbar und dadurch abbildbar machen. |
![]() Dieses einfache linguistische Kommunikationsmodell beschränkt sich auf Sender- und Hörerinformation, die semantisch, (morpho-)syntaktisch und phonologisch kodiert gesendet wird und nach dem Hörvorgang wieder semantisch, (morpho-)syntaktisch und phonologisch dekodiert wird, um schließlich eine Hörerinformation zu erhalten. Der De-/Kodierungsvorgang beschränkt sich hier auf die Fähigkeiten, die der frühe Strukturalismus entwickelt hat: die Segmentierung in Phoneme, Morpheme, Syntagmen und Semanteme. Es ist offensichtlich, dass diese Darstellung nur einen unvollständigen und daher deutlich verfälschenden Eindruck vom Ablauf der Kommunikation vermittelt. Die Kritik an diesem einfachen Modell führt zu einem erweiterten Modell, das man in der Folgezeit diskutierte und das vor allem die Unvollständigkeit des ersten Modells verdeutlicht. |
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